10 wichtige Tipps für den Gebrauchtwagenkauf
Der Kauf eines Gebrauchtwagens ist immer ein Risiko. Schließlich können wir nie 100 % sicher sein, dass das Auto in einem guten technischen Zustand ist oder dass es gut gepflegt wurde, wie der Verkäufer im Inserat schreibt. Worauf soll man beim Kauf eines Gebrauchtwagens achten?
10 wichtige Tipps für den Gebrauchtwagenkauf – Fehlkauf vermeiden
Wer sich keinen Neuwagen leisten kann, wird wohl oder übel mit einem gebrauchten Fahrzeug vorlieb nehmen müssen. Doch wer nicht auf bestimmte Dinge achtet, spart häufig am falschen Ende.
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Den Kilometerstand kontrollieren
Das Auto ist angeblich fast nie gelaufen und stand ausschließlich in der Garage? Diese Floskel hört man leider öfter. Mitunter wurde der Tacho jedoch zurückgedreht. Dies erkennt man zum Beispiel anhand der Unterlagen. Hier fallen zum Beispiel plötzliche Sprünge nach unten auf. Auch der Zustand des Fahrzeugs kann einen Hinweis auf die gefahrenen Kilometer geben. Die Sitze werfen extreme Falten, der Schaltknauf ist abgegriffen und die Reifen haben kaum noch Profil? Dies alles sind sicher keine Anzeichen für einen Kilometerstand von weit unter 50.000 Kilometern.
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Diverse Papiere fehlen? Haken Sie nach!
Angeblich wurden die Papiere verlegt, verloren oder können erst später nachgereicht werden? Sie haben keinen Nachweis über die letzte Hauptuntersuchung und zudem ist keine Inspektion verzeichnet? Ein solches Auto können Sie in jedem Fall vergessen! Sie wissen nie was hier wirklich passiert ist. Eventuell können Sie ein solches Fahrzeug ohne zusätzliche Hauptuntersuchung gar nicht erst anmelden.
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Öffnen Sie immer auch die Motorhaube
Nach dem Öffnen der Motorhaube sind Ihre Finger mit Öl verschmiert und zudem sind sämtliche Kabel angefressen? Dies deutet auf einen schlechten Zustand des Fahrzeugs hin. Unter Umständen würde dieses Auto auch beim nächsten TÜV durchfallen. Insbesondere ein massiver Ölverlust kann diverse Ursachen haben, welche sich nur mit einem hohen finanziellen Aufwand beheben lassen. Genau aus diesem Grund wird dieses Fahrzeug vielleicht gerade zum Verkauf angeboten.
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Probieren Sie die Kupplung aus
Gerade bei besonders alten Fahrzeugen mit einem Kilometerstand von 200.000 Kilometern und mehr, ist eine verschlissene Kupplung nicht unwahrscheinlich. Eine defekte Kupplung erkennt man zum Beispiel durch ruppiges anfahren, knackende Geräusche, fehlenden Schleifpunkt oder erschwerte Schaltvorgänge. Eine neue Kupplung kostet auch bei einem Kleinwagen schnell um die 500 bis 600 €. Verzichten Sie demnach auf den Kauf eines solchen Fahrzeugs.
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Nehmen Sie einen Experten mit zum Termin
Sie kennen sich mit Autos nicht ausreichend aus? Nehmen Sie eine Vertrauensperson Ihrer Wahl mit zum Besichtigungstermin. So werden Sie nicht so leicht ausgetrickst und begehen keinen Fehler.
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Auf technische Mängel achten
Leuchten beim Start keine Kontrollleuchten auf oder lassen sich die elektrischen Fensterheber nicht bedienen, ist dies ein Zeichen für Fehler an der Elektronik. Die Ursachen können auch hier sehr vielfältig sein. Lassen Sie von einem solchen Fahrzeug lieber die Finger!
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Auf sichtbaren Rost und Löcher achten
Werfen Sie unbedingt im Rahmen der Möglichkeiten einen Blick unter das Auto. Zeigen sich hier diverse Roststellen und Löcher wird es für den nächsten TÜV nicht mehr reichen. Eventuell können Sie dann nur durch sehr teure Reparaturen Abhilfe schaffen.
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Machen Sie eine Probefahrt und achten Sie auf Geräusche
Während der Probefahrt klappert das Auto vor sich hin und auch der Motor ist laut und läuft zudem alles andere als rund? Hier könnten Sie schnell einen Fehlkauf tätigen, denn die genannten Mängel sprechen nicht für einen guten Zustand des Fahrzeugs.
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Ein Vertrag muss sein
Mitunter wollen einige Händler oder private Verkäufer einfach nur den Schlüssel und die Papiere übergeben. Damit sollten Sie sich jedoch nicht abfinden. Ein Vertrag dient Ihnen als Nachweis und schützt Sie vor einem möglichen Betrug.
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Handeln Sie beim Preis
Gerade beim Gebrauchtwagenhändler haben Sie in der Regel noch einen Spielraum zum Verhandeln. Dies wissen auch die Händler und setzen den Preis aus diesem Grund bewusst weiter oben an. Haben Sie also keine Scheu den Preis ein wenig nach unten zu drücken. Dies ist nicht unanständig oder frech, sondern die ganz normale alltägliche Praxis!
Autor: TimP1985. Bildnachweis: Raulmahón / Fotolia.